Polgewebe

Gewebe, die neben den beiden Grundfadensystemen, der Kette und dem Schuss, über ein drittes Fadensystem verfügen, das den Pol bildet. Polgewebe gibt es mit aufgeschnittener Polschlinge, wie z.B. Samt und Velours, oder mit geschlossener Schlinge, wie z. B. Epinglé. Die vertikal eingebundenen Polfäden schützen das Grundgewebe vor der Gebrauchsbeanspruchung. Sie können der Scheuerbeanspruchung, ähnlich den Haaren einer Bürste, ausweichen und werden so weniger beansprucht.als die flachliegenden Fäden eines Flachgewebes. Polgewebe haben deshalb von ihrer Konstruktion her, gleiche Materialzusammensetzung und Beanspruchung vorausgesetzt, eine höhere Scheuerbeständigkeit als Flachgewebe. Das Einwirken von Druck, Wärme und Feuchtigkeit kann im Laufe der Zeit zu Druckstellen durch Polverlagerungen führen. Diese für Polgewebe charakteristische Erscheinung nennt man Sitzspiegel oder Gebrauchslüster. Siehe auch Bezugsstoff.

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