Bezugsstoff

Als Bezugsstoff bezeichnet man zum Polstern geeignete Textilien. Auswahlkriterien sollten Scheuerbeständigkeit, Lichtechtheit, Reibechtheit, Pillingbildung und elektrostatisches Verhalten sein, um als Bezug eines Polstermöbels möglichst lange ansehnlich zu bleiben. Mit umfangreichen Stoff- und Lederkollektionen bieten Markenhersteller eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Modelle individuell zu beziehen. Der Wechsel von Bezugsmaterialien, Farben und Dessins kann die Optik des Polstermöbel verändern. Für die Wahl des Bezugsstoffes gelten folgende wichtige Faustregeln: 1. Möbel und Bezugsstoff sollten immer qualitativ zueinander passen. 2. Beanspruchung und Umgebung der Polstermöbel sind wichtig, wenn es um die Farbe und Haltbarkeit geht. Alle Bezugstoffe müssen starken Belastungen standhalten. Gute Gebrauchseigenschaften sind hoher Scheuerwiderstand, geringe Druckempfindlichkeit, hohe Festigkeit des Flors bei Velouren, angenehmer weicher Griff, hohe Lichtechtheit, Reibechtheit der verwendeten Farben, geringe Schmutzempfindlichkeit, gutes Reinigungs- und Pflegeverhalten. Auf Möbelstoffe gibt es keine Garantie. Eine Fehlentscheidung hinsichtlich der Stoffauswahl ist kein Reklamationsgrund. Entscheidend für die Haltbarkeit sind Webart und textile Rohstoffe. Bei der Webart unterscheidet man drei Möbelstoffarten: gewirkte Stoffe, Flachgewebe und Veloure. Zu den strapazierfähigsten Bezugsstoffen gehören Polyacryl- und Polyesterveloure. Mohair, Baumwolle und Viskose unterliegen schnellerem Verschleiß. Durch ihren Flor sind Velourgewebe grundsätzlich strapazierfähiger als Flachgewebe oder Jacquards, da diese direkten Scheuereinwirkungen ausgesetzt sind. Vorsicht ist geboten bei der Benutzung von Jeans, deren Nieten und Nähte das Gewebe beschädigen und die auf helle Stoffe abfärben. Auch Damenstrumpfhosen wirken wie Schmirgelpapier auf das Gewebe. Handschweiß kann zu Verfärbungen und Verfilzungen an den Armlehnenvorderkanten führen. Armlehnenschoner verhindern das. Die UV-Strahlen des Sonnenlichts bleichen textile Gewebe und Leder aus. Dabei verändern sich hellere Muster und Farben schneller als dunklere. Über die Lichtechtheit gibt eine Notenskala Auskunft.

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